In 4 Schritten zu erfolgreichen Facebook-Ads

Dass Facebook-Marketing im Marketing-Mix nicht fehlen darf, ist sicherlich jedem bekannt, der in diesem Bereich schon tätig war. Welche Möglichkeiten allerdings gezielte Facebook-Ads bieten, das wissen Viele nicht. Deshalb wollen wir hier einmal die Möglichkeiten von Facebook-Werbeanzeigen genauer darstellen.

Die Vorarbeit: Ziele definieren

Bevor man wild drauf loslegt, sollten man sich erst einmal die Ziele überlegen, die mittels Facebook-Ads erreicht werden sollen. Das können zu Beginn viele kleine Ziele sein und diese können sich im Laufe der Zeit immer wieder ändern. Wichtig ist hierbei nur, dass man nicht „einfach so mal Facebook-Ads schaltet“ sondern strategisch vorgeht. Mögliche Zielsetzungen könnten beispielsweise sein:

  • Website-Klicks generieren
  • Mehr Fans generieren
  • Sales generieren
  • Newsletter-Abonenten generieren
  • Mehr Interaktionen mit Beiträgen (und dadurch mit dem Unternehmen)
  • Mehr Videoaufrufe
  • Mehr Teilnehmer zu einer Veranstaltung
  • Regionale Bekanntheit steigern

Schritt-für-Schritt-Anleitung zu erfolgreichen Facebook-Ads-Kampagnen

Werbeanzeigenkonto einrichten und Conversion-Pixel einbinden

Als Allererstes sollte immer das „Facebook-Conversion-Pixel“ eingebunden werden. Dabei handelt es sich um ein einfach zu erstellendes Codesnippet, welches über den Werbeanzeigenmanager generiert werden kann und auf jeder Website eingebunden werden sollte. Es gibt bereits einige vordefinierte Conversion-Kategorien, wie zum Beispiel die Kaufbestätigung, die Registrierung oder „in den Einkaufswagen“. Wenn also der Codesnippet auf den passenden Unterseiten abgeändert wird, dann erkennt Facebook diese Conversion-Kategorie automatisch.

Sie können aber auch eigene, benutzerdefinierte Conversions, zum Beispiel spezielle Kaufabschlüsse, Newsletter-Anmeldungen oder einfach nur spezielle Seitenaufrufe nachvollziehen bzw. speziell auf diese Ziele Facebook-Ads schalten. Mehr dazu jedoch später.

Eine neue Facebook-Ads-Kampagne erstellen

Zum Erstellen von Facebook-Ads bietet Facebook drei verschiedene Möglichkeiten an. Über den “Beitrag bewerben” Button auf ihrer Fanpage selbst, über den Werbeanzeigenmanager oder über den Facebook-Power-Editor der NUR mit dem Google-Chrome-Browser funktioniert. Wir empfehlen: Nutzen Sie eine der beiden letzteren Möglichkeiten. Oder aber…

Für Profis oder jene, die sehr viel mit Facebook-Ads zu tun haben, ist das Tool AdEspresso sehr zu empfehlen. Hier können mit wenigen Klicks sehr viele einzelne Werbeanzeigen oder Kampagnen erstellt und nach Belieben dupliziert werden. Außerdem können Sie hier aus einem großen „Adset“ viele Kleine generieren. Insbesondere, wer sein Facebook-Marketing auf Dauer durch vergleichende Testings verbessern und optimieren will, ist mit diesem Tool gut beraten.

Die Ads-Kampagne richtig anlegen

Mittlerweile bietet Facebook-Ads eine so große Auswahl an verschiedenen Arten von Facebook-Ads, dass selbst wir in unserer Agentur noch nicht alle eingesetzt haben. Die gängigsten Werbeanzeigen-Typen, die für die meisten Unternehmen am relevantesten wären, sind allerdings „Fans generieren“, „Website-Klicks“, „Leads generieren“ oder „Conversion auf einer Website erzeugen“. Hier nachfolgend einige gängige Arten von Facebook-Ads-Kampagnen kurz erklärt:

Facebook-Ads um neue Fans zu generieren: Bei einer neu erstellten Fanpage sollte es definitiv das primäre Ziel sein, mehr Fans zu generieren. Siehe die Funktion “Hebe deine Seite hervor”.  Je mehr Fans eine Seite hat, desto leichter kommen später Weitere hinzu. Die wichtigste Frage lautet hier: Wieso sollte jemand Fan werden wollen bzw. warum sollte jemand auf “Gefallt mir” klicken? Wichtig ist, was die definierte Zielgruppe interessiert, womit sie sich identifiziert, was sie gerne sehen, erfahren, erleben will. Eine Facebook-Anzeige sollte das ausdrücken. Wichtig ist auch, die Zielgruppe für solche Beiträge gut zu durchdenken: Ein regionales Restaurant braucht niemanden anzusprechen, der weiter als 20km entfernt wohnt, will vielleicht Menschen erreichen, die älter als 18 Jahre sind (eigenes Geld) und sowohl Interesse an italienischem Essen als auch im Speziellen an Pizza haben. Je detaillierter die Zielgruppe definiert wird, desto besser werden die Interaktionszahlen und desto günstiger wiederum die Werbekosten.

Facebook-Ads für Website-Klicks: Ein weiteres Ziel der Ads könnte sein, dass interessierte Facebook-User auf eine Website gelenkt werden. Das könnte eine Produktseite sein, ein sehr interessanter Artikel oder ein spezielles Angebot. Ein Würzburger Restaurant könnte beispielsweise auf sein Mittagsmenü hinweisen, die ruhige Terrasse mit Festungsblick zeigen und einen Rabattcode auf das hausgemachte Tiramisu beilegen. Gerade an dieser Stelle können viele kreative Ideen getestet werden.

Mit Facebook-Ads direkte Leads abfangen: Beispielsweise im Versicherung- und Finanzbereich wird für valide Leads sehr viel Geld bezahlt. Mittels Facebook-Ads können Leads direkt abgefragt werden. Das Schöne dabei: Die User müssen kaum selbst Daten eintragen, da Name, Vorname, E-Mail-Adresse und Co. von Facebook direkt befüllt werden – so ist die Hemmschwelle bei Interessenten deutlich niedriger. Das funktioniert beispielsweise auch für Newsletter-Abonnenten. Nur Vorsicht hier: Laut deutschem Recht muss ein Doppel-Opt-In erfolgen – entweder händisch oder vollautomatisiert.

Durch Facebook automatisiert auf Conversions optimieren: Dank des neuen Conversion-Pixels kann definiert werden, was genau eine Conversion ist. Sie legen also, entweder über die vorgefertigten Facebook-Kategorie-Parameter oder benutzerdefiniert, die Ziele Ihrer Ads selbst fest. Eine klassische Conversion ist beispielsweise ein getätigter Kauf. Sie können aber auch den Klick auf den Kontaktbutton oder etwas ganz anderes als „Conversion“ definieren. Wird der Conversion-Pixel wie oben beschrieben richtig eingebunden, erkennt Facebook, wann die von Ihnen festgelegte Conversion zustande gekommen ist. Ab 20 Conversions pro Tag ermittelt Facebook sogar eine Art Personenraster der convertierten Profile und optimiert Ihre Facebook-Werbeanzeige dementsprechend auf noch mehr Conversions. Diese Art der Werbeanzeigen ist aus unserer Sicht die sinnvollste Nutzungsmöglichkeit von Facebook-Ads.

Andere Möglichkeiten: Es gibt noch viele weitere Arten von Facebook-Ads, die sicherlich für das ein oder andere Unternehmen sinnvoll sein können. So könnte zum Beispiel gezielt ein Video, eine App oder eine Veranstaltung beworben werden. Welche die richtige Facebook-Ad-Art für ein Unternehmen oder Ihr Posting ist, muss individuell abgeschätzt werden.

Perfektes Remarketing durch Custom Audiences

Zielgruppen können über den Werbeanzeigenmanager von Facebook sehr genau definiert werden. Dabei helfen „Custom Audiences“. Hier findet man, nach einem Klick auf den Button “Zielgruppe erstellen”, das dafür benötigte Menü.

Als „Custom Audience“ kann man viele verschiedene Personengruppen definieren. Eine sehr klassische Wahl sind zum Beispiel die Besucher der eigenen Unternehmenswebseite, die dadurch ja bereits Interesse signalisiert haben und nun über Facebook nochmals angesprochen werden können. Es gibt aber auch noch viele andere sinnvolle Möglichkeiten, die Personen zu definieren, die angesprochen werden sollen:

  • Personen, die bestimmte Webseiten besuchen
  • Personen, die nur bestimmte Webseiten besuchen
  • Personen, die eine bestimmte Zeit die eigene Seite nicht besucht haben
  • …oder aber eine benutzerdefinierte Kombination

Alle „Custom Audience“s können für einen gewissen Zeitraum festgelegt werden, maximal sind 180 Tage möglich.

An dieser Stelle ein paar Gedankenanstöße zum Arbeiten mit Custom Audiences:

  • Bestehende Besucher zu Fans machen
    Wenn bereits viele Personen ihre Website besuchen, könnten Sie eine Custom Audience mit ALLEN Webseitenbesuchern erstellen und anschließend eine Facebook-Ad erstellen, bei der Sie ausschließlich diese Zielgruppe bewerben. Wenn dann ein Facebook-User auf Ihrer Website ist und anschließend  Facebook nutzt, bekommt dieser zielgerichtet eine Werbeanzeige, die ihn dazu auffordert, Fan Ihrer Fanpage zu werden.
  • Ein spezielles Produkt bewerben
    Wenn Sie einen Bestseller haben, dann könnten Sie allen Websitebesuchern, die sich das Produkt zwar angeschaut, es aber nicht gekauft haben, eine Facebook-Werbeanzeige mit 5,- Euro Rabatt anzeigen lassen – oder einfach nochmals das Produkt empfehlen. Diese Postings können als so genannte „Darkpostings“ angelegt werden, das heißt der angesprochene Kunde bekommt sie angezeigt, sie sind aber nicht auf der eigentlichen Facebook-Fanpage zu sehen.
  • Eine spezielle Kategorie bewerben
    Haben Sie verschiedene Produktkategorien? Eine Reiseseite könnte zum Beispiel einem Kunden, der sich Skiurlaube angesehen hat, anschließend nur Hotels aus einer ganz speziellen Region empfehlen.
  • Aus Käufern Newsletter-Abonnenten machen
    Wenn jemand Ihr Produkt gekauft hat, könnten Sie den Käufer im Nachgang dazu bringen, sich auch zum Unternehmens-Newsletter anzumelden, um immer die neuesten Informationen zu erhalten.

Wer ein wenig kreativ ist, der sieht hier schnell einige schöne Möglichkeiten, Custom Audiences gezielt für sich einzusetzen. Darüber hinaus kann bezahlter Traffic (Google-Adwords bzw. Suchmaschinenwerbung) auf einer bestimmten Website-Unterseite im Nachgang gezielt eine Zielgruppe nochmals ansprechen (Retargeting). So wird das ausgegebene Budget für Facebook-Ads oder Suchmaschinenwerbung nochmals besser verwertet.

Jeder Anfang ist schwer… auch bei Facebook-Ads

Die Möglichkeiten sind vielfältig – die Kunst ist es, für das individuelle Unternehmen die sinnvollen Maßnahmen auszuwählen und taktisch klug umzusetzen.

Facebook-Ads und Facebook-Marketing im Allgemeinen leben von einer starken User-Orientierung, die aus Unternehmenssicht oft schwer fällt. Wichtig ist dabei, nicht werblich zu posten. Insbesondere müssen auch Learnings aus versuchten Ads gezogen werden, um konstant einen möglichst niedrigen Preis halten zu können. Man will ja so viel wie möglich erreichen für sein Geld.

Für jene, denen dieser Einstieg in Facebook-Ads etwas zu komplex war, stehen wir natürlich gerne telefonisch, via E-Mail oder Kontaktformular zur Verfügung.