Mit Facebook & Pokémon Go in 48 Stunden 125.445 Impressions erreichen

Letzte Woche gingen bei uns in der Agentur mehrere Anrufe und schriftliche Nachrichten ein – von Leuten, die uns von ihreren Qualifikationen zum Pokémon-Trainer überzeugen wollten und nach der Mail-Adresse für die schriftliche Bewerbung fragten. Hier ein paar Auszüge aus den Nachrichten, die uns erreicht haben:

Grund für die unfreiwillig komischen Kontaktaufnahmen, war ein Beitrag den wir über unsere regionalen Jobbörsen gepostet hatten:

Unterhaltsam ist es allemal, wenn Leute anrufen um zu erklären, sie wären sehr am Arenaleiter-Dasein interessiert, Team Rocket sei aber zu Not auch in Ordnung. Sogar eine Personalvermittlungs-Agentur wollte uns telefonisch zwei Interessenten weiterleiten.

Aber mal im Ernst:

Das Posting war zwar lustig, aber von uns als Internetagentur nicht einfach nur zum Spaß gemacht.

Unsere Marke Jobsuche Regional sollte Aufmerksamkeit bekommen, wir wollten Sie unter den Facebook-Usern bekannt machen.

Der PokémonGO-Hype, der gerade rund um die Welt für Wirbel sorgt, schreit danach, für Marketing-Zwecke genutzt zu werden. Man ist aber nicht der einzige, der diese Idee hat. Also muss etwas her, was heraus sticht. „Jobsuche Regional“ – unser Netzwerk von damals 24, inzwischen 42 Jobbörsen, sollte profitieren. Wichtig: Der Bezug zur Marke soll da sein. Ein kurzes Brainstorming später setzt sich unsere Grafikerin voller Motivation an den Rechner und gestaltet die bereits gezeigte fiktive Stellenanzeige zum Pokémon-Trainer.

Wie man innerhalb von 48 Stunden 93.616 Menschen erreicht

Der Post wird online gestellt und beworben, sofort hagelt es Interaktionen. Innerhalb der nächsten 2 Tagen werden auf unseren Facebook-Fanpages 11.086 Menschen mit diesem Post interagieren – durchschnittlich 462 pro Jobbörse. Insgesamt 12.104 Beitragsinteraktionen, durchschnittlich 504 pro Fanpage, zählen wir am Ende der Kampagne.

Natürlich gibt es auch Viele, die zwar den Beitrag sehen, aber nicht selbst aktiv werden: 93.616 Menschen sehen innerhalb von zwei Tagen unseren Beitrag, insgesamt kommen 125.445 Impressionen zusammen, die uns pro Stück nicht einmal einen Viertel Cent kosten.

Tatsächlicher Nutzen für unsere Marke

Die Impressions, Interaktionen und Reichweiten auf Facebook tragen zur Bekanntheit und Beliebtheit unserer Jobbörsen aktiv bei. Aber darüber hinaus hat das Posting noch einen anderen, ganz entscheidenden Mehrwert.

Wir schreiben am Ende der Kampagne eine Click-Through-Rate (CTR) von durchschnittlich 18%, auf manchen Seiten sogar bis zu 26%. Was heißt das im Klartext? Das heißt circa jeder Vierte, der unseren Beitrag gesehen hat, hat darauf geklickt und wurde so weitergeleitet auf unsere Jobbörse. Jeder dieser Klicks hat uns durchschnittlich genau einen Centgekostet – dafür, dass jemand der unsere Seite vielleicht vorher noch gar nicht kannte oder lange nicht mehr daran gedacht hat unsere Seite besucht.

10.605 Menschen haben wir so auf unsere Website gezogen. Und es kommt noch besser: Jeder Dritte blieb nicht beim Pokémon-Inserat, sondern klickte weiter zur Startseite, sah sich unsere Jobbörse also bewusst nochmals genauer an. 3.535 Menschen also, die unsere Sites aktiv nochmal angesehen und durchgeklickt haben, die restlichen 7.070 waren immerhin nun schon einmal auf der Site, hatten einen unterbewussten Touchpoint mit unserer Marke und können von uns via Re-Targeting nochmals angesprochen werden.

Was haben wir für dieses Ergebnis tun müssen?

  • 45 Minuten Arbeitszeit unserer Grafikerin für die Idee und Gestaltung der Stellenanzeige sowie des Open-Graph-Images
  • 15 Minuten Arbeitszeit für die Einplanung der Beiträge auf unseren 24 Jobbörsen
  • Täglich 5€ Werbebudget pro Jobbörse
  • 30 Minuten Arbeitszeit für die Pflege und Überwachung der Beiträge und Kommentare noch im Laufe der folgenden Tage nach dem Posting.

Summa Summarum: 1,5 Stunden Arbeitszeit + genau 277,65€ Werbebudget.

Inzwischen stecken wir übrigens kein Budget mehr in die Postings – die Klick-, Like- und Share-Zahlen steigen aber noch immer.

Außerdem ein Tipp am Rande: Facebook bietet eine „Einladen“-Funktion.

Jeder User, der einen Beitrag liked, aber noch kein Fan der eigentlichen Fanpage ist, dann kann man ihn einladen, Fan der Site zu werden. Um zu dem hier gezeigten Screen zu gelangen, muss man nur als Redakteur der Seite zugelassen sein und dann auf die Anzahl der „Gefällt-mir“-Angaben unter dem Posting klicken. Wir konnten also ganz nebenbei unter den 640 Usern, die “Gefällt-mir” geklickt haben, auch noch einige neue Fans für die Sites generieren.

Evaluation: Warum kam dieses Posting so gut an?

  • Ein aktuelles und emotionales Thema, das zu Verlinkungen einlädt: Fast alle der 733 Kommentare (Tendenz steigend) enthielten mindestens eine, meist mehrere Verlinkungen zu Freunden, die den „Job“ bestimmt gerne hätten.
  • Zielgerichtete Werbeschaltung auf PokémonGO- und Pokémon-Fans
  • Ein zum Unternehmen (in unserem Fall zu den Jobbörsen) passendes, authentisches Thema
  • Ein optisch und inhaltlich gut durchdachtes, hochwertiges Posting:
    Der Beitrag selbst wurde 141 mal geteilt – eine so direkte „Empfehlung“ von einem User an seine Freunde ist aus Marketing-Sicht Gold wert.

Facebook bietet unglaubliche Möglichkeiten im Bereich Marketing. Du fandest diesen Artikel spannend? Mach’s nach! Oder falls Du nur Bahnhof verstanden hast: Webfeinschliff bietet Consulting, Social-Media-Workshops und auch Social-Media-Betreuung an.